
Die Fraktionen im Gemeinderat hatten beschlossen, die Defizite teilweise durch einen „Corona- und Energiekosten“-Rettungsschirm auszugleichen. Dieser Rettungsschirm soll die Mindereinnahmen wegen gesunkener Fahrgastzahlen und der geringeren Werbeeinnahmen der letzten drei Jahre sowie die gestiegenen Betriebskosten im laufenden Jahr kompensieren. Für das Jahr 2023 fließen daher 54.000 Euro aus bereits beschlossenen Haushaltsmitteln an die Betreiber der Bürger- und Ortsbusse in den drei Stadtbezirken. Der Rettungsschirm soll auch die Zusatzkosten für die weiterhin hohen Energiekosten übernehmen. Für jede der drei Buslinien wird mit rund 6000 Euro gerechnet.
Die Betreiber stehen zudem vor Investitionen, da die Busse in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Die Gemeinderatsfraktionen haben beschlossen, dass die Stadtverwaltung Lösungswege erarbeiten soll, wie diese Defizite künftig gedeckt werden können. Zurzeit geht die Stadtverwaltung von einem jährlichen Defizit von 36.000 Euro je Jahr und Busverkehr aus.
Zudem gibt es einen Vorschlag für ein neues Ticketmodell: Die Betreiber werden gebeten, ab dem laufenden Jahr alle Tickets des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) anzuerkennen. Das wäre eine große Verbesserung: Die Nutzer könnten dann mit einem Verbundticket die Bürger- und Ortsbusse ohne Aufpreis nutzen.