Bürgermeisterin Sußmann überreicht Fred Roland Binder die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg

Schon seit frühester Jugend hat sich Binder ehrenamtlich in der AWO engagiert, bereits 1963 im Waldheim Gehrenwald als Waldheimhelfer. In Stuttgart rief er die Kindergruppe „Stuttgarter Früchtle“ ins Leben, die regelmäßig Wochenend- und Ferienerlebnisse veranstaltete.

1970 gründete er gemeinsam mit Gleichgesinnten das Jugendwerk der AWO Stuttgart. Vom Kreisvorstand der AWO Stuttgart wurde er als Vertreter des Jugendwerks zur Teilnahme an den Sitzungen des Kreisvorstands berufen. Dort vertrat er für das Jugendwerk die Interessen der Jugendhilfe und der Jugendarbeit im Verband. Hauptamtliche und ehrenamtliche Jugendarbeit beschränkte sich zu dieser Zeit vorrangig auf Kindergärten und Waldheime.
1974 wurde Binder Beisitzer im Vorstand des AWO Kreisverbands Stuttgart, 1977 wurde er zum bundesweit jüngsten Vorsitzenden der AWO Stuttgart gewählt. Seither verantwortet er ehrenamtlich die Geschicke des Verbands und setzt wichtige Impulse für die soziale Arbeit.

Er steuerte den Verband dabei durch zeitweise schwierige und existenzbedrohende Zeiten. Den hauptamtlichen Mitarbeitenden und ihm hat die AWO Stuttgart maßgeblich zu verdanken, dass sie heute auf finanziell sicheren Beinen steht und als verlässlicher Partner der sozialen Arbeit in vielen Handlungsfeldern große Anerkennung findet. Die Anzahl der Mitarbeitenden sowie der Umsatz sind stark angestiegen und die Dienstleistungsbereiche wurden deutlich professionalisiert.

Neben den traditionellen Arbeitsfeldern Jugendhilfe und Altenhilfe, die die AWO Stuttgart seit der Gründung 1919 vertritt, kam mit Ankommen der ersten Gastarbeiter in Deutschland ein neues Handlungsfeld hinzu. Heute ist die AWO Stuttgart bundesweit der größte Dienst der AWO im Bereich Migration. Fred Roland Binder gab und gibt Impulse für die Weiterentwicklung der Integrationsarbeit.

Von 1989 bis 1991 übernahm er den Vorsitz der AWO Württemberg. 2009 war er Hauptinitiator bei der Gründung des Humanistischen Hospizdienstes der AWO Stuttgart. Der Dienst konnte in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut werden. 2016 wurde der Humanistische Hospizdienst auf der Bundeskonferenz der AWO mit der Lotte-Lemke-Medaille als ein besonders gelungenes Projekt ausgezeichnet.

Binder ist ein großer Liebhaber des Tanzes, er war Jahrzehnte lang Mitglied der John Cranko Gesellschaft, bevor er 2019 deren Vorsitz übernahm. In der Sir Anton Dolin Foundation war Binder bereits als Gründungsmitglied tätig und ist jetzt Kassier. Die Gesellschaft wurde 2017 im Andenken an Sir Anton Dolin, einem englischen Balletttänzer und Choreografen, in Berlin gegründet.

Quelle: Stadt Stuttgart