Die Vermessung des Stuttgarter Nachtlebens – Ergebnisse der ersten Nachtökonomischen Studie Stuttgarts vorgestellt

Durch verschiedene Beteiligungsformate und Erhebungsmethoden konnte ein großer Datenschatz erhoben und ausgewertet werden. Insgesamt haben die Autorinnen und Autoren der Studie rund 70 Unternehmen und 692 Gäste befragt, 200 Quellen, Statistiken und Sekundärliteratur ausgewertet, zwölf Stakeholder-Interviews und zwei Workshops durchgeführt. Neben den ökonomischen Kennzahlen wurden auch die vielseitigen Wechselwirkungen des Nachtlebens auf die soziokulturellen und stadträumlichen Bereiche analysiert.

Die Autorinnen und Autoren der Studie schätzen auf Grundlage der Auswertungen, dass im Jahr 2022 rund 9,5 Millionen Gäste die Stuttgarter Bars, Kneipen, Clubs oder Diskotheken besucht haben. Dies sind im Durchschnitt zirka 120.000 Gäste an einem Wochenende –diese Zahl enthält nicht Besucherinnen und Besucher von Festivals, Kinos und Veranstaltungen anderer Art, sowie Menschen, die sich abends oder nachts nur im öffentlichen Raum aufhalten.

Walter Ercolino, Leiter des Pop-Büros Region Stuttgart, sagte: „Die Zahlen zeigen, dass das Stuttgarter Nachtleben stark von den Besucherinnen und Besuchern der Region lebt. Großveranstaltungen und Events sowie die Ausgehviertel mit ihren Bars, Clubs und Livemusikspielstätten locken Gäste aus dem ganzen Umland nach Stuttgart und spülen Einnahmen in die Stadt.“

Berücksichtigt man die indirekten Einkommens- und Wertschöpfungseffekte der bezogenen Waren und Dienstleistungen, so geht die Studie von einer direkten und indirekten Wertschöpfung in Höhe von 148 Millionen Euro aus. Darüber hinaus generiert die Stuttgarter Nachtökonomie für jeden ausgegebenen Euro weitere 17 Cent, die ohne die Nachtökonomie nicht entstanden wären. Diese sogenannte „Umwegrentabilität“ beträgt weitere rund 50 Millionen Euro.

Quelle: Stadt Stuttgart