Neue Online Services vereinfachen Zugang zur Ausländerbehörde

Dies berichtete die Leiterin des Amts für öffentliche Ordnung, Susanne Scherz, am Mittwochabend im Internationalen Ausschuss. „Die Ausländerbehörde befindet sich in einem transformatorischen Prozess. Der Fokus unserer Mitarbeitenden liegt darauf, tagtäglich den bestmöglichen Service für die Kundinnen und Kunden zu bieten“, sagte Amtsleiterin Scherz.

Wichtig sei es, die Ausländerbehörde zu modernisieren und zu stabilisieren. Zahlreiche angestoßene Maßnahmen würden sukzessive wirksam. Äußerst herausfordernd blieben der Mangel an geeigneten Fachkräften und die hohe Personalfluktuation. Scherz weiter: „Ziel unserer Bemühungen ist ein kundenfreundlicher und stabiler Service. Daher gehen wir auch bei der Personalgewinnung neue Wege. So wollen wir den Quereinstieg aus anderen Berufsgruppen in die Welt der öffentlichen Verwaltung weiter erleichtern.“

Seit dem 22. April 2025 ist das digitale Kundenmanagement der Ausländerbehörde Stuttgart um einen wichtigen Baustein erweitert. Die Website  https://www.stuttgart.de/buergerinnen-und-buerger/migranten/informationen-der-auslaenderbehoerde/ vereint folgende Themenbereiche:

  • Kontakt und Anträge (Online Anfrage- und Antragsmanagement)
  • Fragen zum Aufenthaltstitel (FAQs)
  • Online Terminvereinbarung eAT und Servicepoint
  • Online Terminvergabe Notfall-Termine

Mit dem neuen Online Antragsmanagement können zahlreiche Anträge zu ausländerrechtlichen Verfahren digital gestellt werden. Die Unterlagen können direkt hochgeladen werden. In mehreren Sprachen stehen folgende Antragsverfahren zur Verfügung:

  • Aufenthaltstitel Ausbildung
  • Aufenthaltstitel Erwerbstätigkeit
  • Beschleunigtes Fachkräfteverfahren
  • Aufenthaltstitel Familiennachzug
  • Aufenthaltstitel Geflüchtete Ukraine 
  • Änderung aufenthaltsrechtlicher Nebenbestimmungen
  • Niederlassungserlaubnis
  • Aufenthalt EU/EWR-Bürger und Familien

Das System lässt Erweiterungen zu, so dass Antragsverfahren ergänzt werden können, sobald diese als bundesweite Prozesse bereitgestellt werden.

Per Online Kontaktformular erreichen Kunden die Ausländerbehörde mit ihren individuellen Anliegen. Die Gestaltung des Kontaktformulars hat die Interessen verschiedener Zielgruppen berücksichtigt wie auch die Möglichkeit, Unterlagen direkt hochzuladen. Nach den ersten Wochen des Betriebs wird derzeit die Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit evaluiert.

Der Ausbau der Online Services bietet den Kundinnen und Kunden verbesserte Möglichkeiten für ihre Anliegen. Manch ein Anliegen wird auch in den FAQs beantwortet, die ständig fortgeschrieben werden. Nicht nur für Kundinnen und Kunden, sondern auch für Zielgruppen wie Arbeitgeber lohnt sich ein Blick in die FAQs. So wird z.B. in der Rubrik „Zulassung zum Arbeitsmarkt“ darüber informiert, dass das Ablaufen des Aufenthaltstitels nicht das Beschäftigungsverhältnis in Frage stellen muss.

Die Online Terminvergabe für Notfälle und die Online Terminvereinbarung sind inzwischen etabliert.

Vor allem bei der Ausgabe der elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) kommt es saisonal immer wieder zu hohen Nachfragespitzen. Die Wartezeit auf Termine steigt dann stark an. Das Amt für öffentliche Ordnung kündigte hierzu an, dass das Team der eAT-Ausgabe aufgestockt wird. Zuvor wurden die Prozesse betrachtet und der Gemeinderat hatte der Schaffung weiterer Stellen zugestimmt. Die neuen Kolleginnen und Kollegen werden in den kommenden Wochen in die Einarbeitung starten.

Auch bei den Notfall-Tools kommt es immer wieder zu Spitzen, so dass die Rückfragen ansteigen. Derzeit wird in diesem Bereich die konzentrierte Unterstützung der Lotsen erprobt.

Die Projekte sind Bausteine eines umfassenden Maßnahmenkatalogs, der auf einer fundierten Ursachenanalyse fußt. Zahlreiche Maßnahmen wie die Einführung einer eAkte oder Verbesserungen in der Gebäudesituation werden parallel vorangetrieben. Die Wirksamkeit der Maßnahmen steigt mit der Umsetzung der Einzelmaßnahmen, da sich diese ergänzen. So werden künftig die Online Services zusammen mit der eAkte ein effizienteres und komfortableres Arbeiten ermöglichen. Die Maßnahmen verbessern somit schrittweise die Situation für die Kundinnen und Kunden sowie für die Mitarbeitenden in der Ausländerbehörde.

Amtsleiterin Scherz abschließend: „Der Austausch mit anderen Kommunen und Stakeholdern bestärkt uns, dass unser breit angelegtes Maßnahmenkonzept richtig ist und auch konsequent fortgesetzt werden muss. Wir sind auf dem richtigen Weg, auch wenn noch viel zu tun bleibt.“

Quelle: Stadt Stuttgart