Stuttgarts Geschichte 26.05.2025

Im Jahr 1890 wandte sich Gottlieb Daimler mit einer revolutionären Idee an die Welt: die Motorisierung. In einem kleinen Werk in Cannstatt, einem Stadtteil Stuttgarts, gründete er die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Sein Ziel war es, einen Motor zu entwickeln, der leicht und leistungsstark zugleich sein sollte. Zusammen mit seinem engen Partner Wilhelm Maybach arbeitete er unermüdlich an der Perfektionierung dieses Antriebs.

Die ersten Motoren waren echte Meisterwerke der Ingenieurskunst. Der berühmte „Daimler-Motor“ fand bald Anwendung in zahlreichen Fahrzeugen, von Fahrrädern bis hin zu der ersten Motorbooten. Der Durchbruch kam 1897, als die Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten erfolgreichen Motorwagen auf die Straßen brachte – das „Daimler-Motorfahrzeug“. Diese Erfindung war nicht nur ein technisches Wunderwerk, sondern auch ein Symbol für den Zukunftsoptimismus der damaligen Zeit.

Stuttgart, einst eng mit der Tradition des Handwerks verbunden, begann sich zu einem Zentrum der Automobilindustrie zu entwickeln. Die Daimler-Motoren-Gesellschaft spielte eine entscheidende Rolle in dieser Transformation. Die rasche Verbreitung von Automobilen veränderte nicht nur die Mobilität, sondern auch die Gesellschaft selbst. Ein neues Zeitalter begann: Das Benzin brannte in den Herzen der Menschen, und die Straßen erfüllten sich mit dem Klang der Motoren.

Im Jahr 1926 vereinigte sich die Daimler-Motoren-Gesellschaft mit der Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG, die bis heute eines der bedeutendsten Automobilunternehmen der Welt ist. Stuttgart blieb das Herz dieser Erfolgsgeschichte und erinnert noch heute an die Visionäre, die den Grundstein für die moderne Mobilität legten.