
Im Schnitt beträgt der Schulweg in Stuttgart nur 700 Meter. Dafür ist in der Regel kein Auto nötig, sondern eher hinderlich. Der Leiter des Staatlichen Schulamts, Thomas Schenk, sagte: „Mit der Aktion möchten wir unsere Grundschülerinnen und -schüler motivieren. Jeder Schritt zu Fuß stärkt nicht nur die Selbstständigkeit und die Gesundheit der Kinder, sondern leistet auch einen Beitrag zu mehr Sicherheit und einem besseren Miteinander vor unseren Schulen.“ Schenk betonte: „Wir danken allen Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen, den Schulweg ohne ‚Elterntaxi‘ zurückzulegen.“ Zusätzlicher Verkehr auf der Kurzstrecke und das unübersichtliche Anhalten vor der Schule, wenn sich viele solcher Bringdienste in die Quere kommen, schafften sogar weitere Gefahrenherde.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Verkehrsprävention der Stuttgarter Polizei. „Unsere Schulwegtrainings mit den Erstklässlern sind ein zentrales Element unserer Verkehrsprävention“, erklärte Sachbereichsleiter Thomas Schneider. „Wir vermitteln den Kindern zuerst wichtige theoretische Grundlagen für ihr sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Anschließend können die Kinder das unter unserer Anleitung direkt praktisch üben. Durch die Schulwegtrainings sensibilisieren wir sie für die Gefahren des Straßenverkehrs und stärken zudem die Selbständigkeit der Kinder.“
Der Förderverein „Sicheres und Sauberes Stuttgart“ steuert ergänzende Projekte bei: So entsteht gerade ein Pixiheft der „Guten Fee“, das Kinder spielerisch beim sicheren Verhalten im Straßenverkehr unterstützen und noch mehr Selbstvertrauen auf ihrem Schulweg geben soll. Wichtig ist dabei auch die Aktion „Gute Fee“ mit ihrem Netz von Anlaufstellen für Kinder, sagt Vorstand Klaus Thomas: „Mit unseren Partnern der Aktion ,Gute Fee‘, die in allen 23 Stadtbezirken vertreten ist, können wir die gefühlte Sicherheit auf dem Schulweg erhöhen und so gleichzeitig die Eigenständigkeit der Kinder stärken. Dadurch wächst die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder selbstständig den Schulweg meistern zu lassen.“ Die Kooperationsteilnehmer der „Guten Fee“ stehen Kindern bei, wenn sie unterwegs kleine Probleme des Alltags haben: etwa durch eine kostenlose Toilette, ein Pflaster bei einer Schramme oder einen Anruf, wenn der eigene Handy-Akku leer ist.