Stuttgarts Geschichte 30.06.2025

Im 13. Jahrhundert, zur Zeit der aufblühenden Städte, erlebte Stuttgart einen entscheidenden Wandel. Die Stadt war von bewaldeten Hügeln umgeben und lag an wichtigen Handelsrouten, doch ihre Möglichkeiten waren bislang begrenzt. Ein entscheidender Moment kam, als Graf Eberhard von Württemberg im Jahr 1236 das Marktrecht für Stuttgart erteilte. Dieses Privileg erlaubte es der Stadt, eigene Märkte abzuhalten und so den Handel zu regulieren und zu integrieren.

Stuttgart verwandelte sich rasch zu einem Zentrum des Handels und der Gewerbe. Kaufleute aus nah und fern strömten in die Stadt, um ihre Waren anzubieten. Der wöchentliche Markt neben der Stiftskirche wurde zum pulsierenden Herzen Stuttgarts. Hier trafen sich die Bürger nicht nur, um einzukaufen, sondern auch um Neuigkeiten auszutauschen und Freundschaften zu schließen.

Die neue wirtschaftliche Blüte zog Handwerker und Händler an, die sich in der Stadt niederließen. Zünfte entstanden, die das Handwerk regulierten und die Rechte ihrer Mitglieder schützten. Ein weiterer bedeutender Schritt war die Errichtung von Wach- und Zollhäusern, die den Handel sicherten und kontrollierten.

Doch nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung prägte diese Zeit, sondern auch ein gemeinwohlorientiertes Bewusstsein. Die Stuttgarter Bürger begannen, sich politisch zu organisieren und ihre Stimme zu erheben. Dank des Marktrechtes blühte Stuttgart auf, und die Stadt entwickelte sich zu einer lebendigen, pulsierenden Gemeinschaft, die den Grundstein für ihre zukünftige Bedeutung legte. So wurde der Markt zu einem Symbol für Freiheit, Handel und das Streben nach Wohlstand, das Stuttgart noch viele Jahrhunderte begleiten sollte.