Klimazwischenziel erreicht: Stuttgart veröffentlicht aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht

Demnach lag der Endenergieverbrauch 2023 um 23 Prozent unter dem Niveau von 1990, die CO₂-Emissionen sanken sogar um 54 Prozent.

Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold sagte: „Die Energiewende in Stuttgart meistern wir nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Jede und jeder kann im Kleinen wie im Großen etwas beitragen. Die Summe dieser Beiträge macht den Unterschied. Denn Klimaschutz macht Sinn, er spart Energie und Geld. Klar ist: Stuttgart wandelt sich und will bis 2035 klimaneutral sein. Das gelingt nur mit viel Engagement, Begeisterung und den Akteuren der Stadtgesellschaft.“

Stuttgart dokumentiert seit 2012 jährlich seine Energie- und Treibhausgasbilanz. Der aktuelle Bericht liefert nicht nur die CO₂-Daten für 2023, sondern bewertet auch die Fortschritte auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2035. Maßgeblich zur positiven Bilanz beigetragen haben die Einführung des Plusenergiestandards für städtische Neubauten, die energetische Sanierung bestehender Gebäude sowie ein stetig steigender städtischer CO₂-Preis für die Wirtschaftlichkeitsberechnung, mit aktuell 305 Euro pro Tonne CO₂. Ergänzt wird dies durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die konsequente Dekarbonisierung von Strom- und Wärmeversorgung.

Neben dem Energiesparprogramm und Zuschüssen für Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüsse werden auch grundlegende und detaillierte Beratungen für Sanierungsinteressierte unterstützt. Die Nachfrage ist hoch – mit messbarem Effekt auf den Energieverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energien. Ein weiterer Hebel ist das kommunale Energiemanagement: Seit 1977 konnte der Heizenergieverbrauch der städtischen Gebäude um 49,2 Prozent gesenkt werden – das entspricht dem Jahresbedarf von rund 22.000 Vier-Personen-Haushalten. Auch gegenüber 1990 liegt der Heizenergieverbrauch heute über ein Drittel niedriger. Obwohl der Stromverbrauch seit 1977 insgesamt gestiegen ist, haben gezielte Gegenmaßnahmen geholfen, den Ausstoß an CO₂ zu senken. Dank des Bezugs von Ökostrom, anteilig biogenem Gas und ambitionierten Standards beim Bauen wurden die Emissionen bei den Städtischen Liegenschaften gegenüber 1990 um über 75 Prozent reduziert.

Bürgermeister Pätzold bilanziert: „Insgesamt wurden in der Stadtverwaltung durch das Energiemanagement bislang über 977 Millionen Euro an Energie- und Wasserkosten eingespart – ein eindrucksvoller Beleg für die wirtschaftliche und ökologische Wirkung des Klimaschutzes in Stuttgart.“

Der Bericht ist zu finden unter:  https://allris.stuttgart.de/vo020?0–anlagenHeaderPanel-attachmentsList-0-attachment-link&VOLFDNR=1004570&refresh=false&TOLFDNR=1011481 (Öffnet in einem neuen Tab)

Quelle: Stadt Stuttgart