
Der Anteil kariesfreier Kinder im Alter von sechs bis sieben Jahren ist in Stuttgart in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Waren 2016 noch 59,1 Prozent der Kinder ohne Karieserfahrung, liegt der Anteil im Jahr 2024 bereits bei 62,3 Prozent. Damit liegt Stuttgart deutlich über dem zuletzt ermittelten Bundesdurchschnitt (53,8 Prozent) sowie dem Landesdurchschnitt von Baden-Württemberg (53,2 Prozent, jeweils Stand 2016).
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt sich: Rund jedes fünfte Kind weist zum Zeitpunkt der Einschulung behandlungsbedürftige Zahnschäden auf. Besonders deutlich wird die Situation bei Kindern aus sozial benachteiligten Lebenslagen: In 70 von 244 untersuchten Kindertageseinrichtungen lag der Anteil der Kinder mit erhöhtem zahnärztlichen Behandlungsbedarf bei über 20 Prozent.
Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart setzt daher auf gezielte Prävention. Dazu zählen regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen, spezielle Kariesprophylaxe-Programme an Grundschulen sowie frühzeitige Beratungsangebote für Eltern von Kleinkindern. Die Auswertungen belegen: Dort, wo präventive Maßnahmen konsequent umgesetzt werden, ist die Zahngesundheit der Kinder signifikant besser.
Das Ziel der Bundeszahnärztekammer, bis 2030 mindestens 80 Prozent naturgesunde Gebisse bei Kindern zu erreichen, bleibt ambitioniert. Daher bleibt es wichtig, die Maßnahmen zur Förderung der Zahngesundheit konsequent zu verfolgen. Denn gesunde Zähne sind eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Bildungsstart und die soziale Teilhabe von Kindern.