
Die daraufhin gebildete Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats, des Jugendrats und der Stadtverwaltung, setzte sich intensiv mit der Frage auseinander, wie diese Geschichte angemessen aufgearbeitet und öffentlich zugänglich gemacht werden kann. Die Impulse der Arbeitsgruppe wurden von der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur aufgenommen und nun in Form einer dauerhaften Installation umgesetzt, die nicht nur an die Betroffenen erinnert, sondern auch die Geschichte im Herzen der Stadt erlebbar macht.
Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer würdigte in seinem Grußwort besonders das Engagement der Projektgruppe und betonte die historische Verantwortung, die das Rathaus als Ort der Demokratie trägt: „Denn Erinnern bleibt wichtig. Die Geschichte der Verfolgung und Entrechtung im Nationalsozialismus ist nicht nur eine historische Tatsache, sondern ein lebendiger Appell. Unsere Demokratie ist kein selbstverständliches Gut. Sie bedarf der stetigen Pflege, der kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und einer klaren Haltung gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.“
Neben Dr. Mayer sprachen Prof. Barbara Traub, Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, Tomas Brause, Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der Landeshauptstadt Stuttgart, und Harald Stingele, Mitinitiator des Projekts. Mit musikalischen und poetischen Beiträgen begleiteten der Gitarrist Jonas Khalil und die Schauspielerin Julianna Herzberg die Veranstaltung.
Die Rauminstallation und Medienstation „Die doppelte Lücke“ ist ab sofort im Erdgeschoss des Stuttgarter Rathauses zugänglich.
Kontakt: Koordinierungsstelle Erinnerungskultur, E-Mail erinnerungskulturstuttgartde, Telefon 216-25858
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