
Die rund 1.000 aus dem Sperrbereich evakuierten Personen können nun zurückkehren.
Gegen 15 Uhr am Dienstagmittag war bei Arbeiten auf einer Baustelle im Bereich der Augsburger Straße in Untertürkheim eine nicht explodierte Weltkriegsbombe entdeckt worden. Die Bergung und Entschärfung des circa 250 Kilogramm schweren Sprengkörpers mit abgebrochenem Zünder musste durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst im Regierungspräsidium Stuttgart unmittelbar vor Ort erfolgen.
Um Gefährdungen für die Stuttgarter Bevölkerung auszuschließen, wurde vom Amt für öffentliche Ordnung eine Sperrzone mit einem Sicherheitsradius von zunächst rund 400 Metern um den Fundort in der Augsburger Straße eingerichtet. Sie konnte im Zuge der Maßnahme verkleinert werden, umfasste aber sowohl ein Wohngebiet als auch Bahngleise und ein Gewerbegebiet. Betroffen waren damit insgesamt knapp 1000 Personen. Die Evakuierung begann um 15.30 Uhr und konnte bis 19.30 Uhr abgeschlossen werden. Anschließend begann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung des Blindgängers. Die erfolgreiche Entschärfung der Weltkriegsbombe wurde um 19.47 Uhr gemeldet. Im Anschluss hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Sprengkörper sicher verladen und abtransportiert.
Kräfte des Bevölkerungsschutzes haben in der Sporthalle der Linden-Realschule in Untertürkheim eine Notunterkunft eingerichtet und Personen betreut, die ihr Zuhause verlassen mussten. Im Rahmen der Evakuierung mussten mehrere Personen mit körperlichen Einschränkungen durch die Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes in die Betreuungsstelle begleitet werden. Im Verlauf der Maßnahmen wurden mehr als 40 Personen betreut.
Das Amt für öffentliche Ordnung richtete für telefonische Anfragen aus der Bevölkerung über die Zeit der Evakuierung ein Bürgertelefon ein. Hier gingen mehr als 100 Anrufe ein. Zur Information der Bevölkerung wurde ein „Notfall-Leuchtturm“ am Feuerwehrgerätehaus Untertürkheim in Betrieb genommen. Nähere Informationen zur Funktion der Notfall-Leuchttürme sind unter https://feuerwehr.stuttgart.de/sicherheit/buergerinformationen/notfall-anlaufstellen (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.
Für die Durchführung der Maßnahmen waren zirka 90 Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Einsatz. Die Polizei selbst war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und führte die Evakuierungsmaßnahmen durch.
(Gemeinsame Pressemitteilung von Landeshauptstadt Stuttgart, Branddirektion und Polizeipräsidium Stuttgart)