
Ziel ist es, spätestens ab 22 Uhr Kunstlicht so weit wie möglich zu reduzieren. Das Bewusstsein für eine wirklich dunkle Nacht soll geweckt werden. Dies kommt insbesondere Insekten und nachtaktiven Tieren zugute, deren natürliche Lebensräume und Verhaltensweisen durch künstliche Helligkeit beeinträchtigt werden.
„Die Earth Night soll jeden Einzelnen dazu anregen, sich Gedanken über unnötige Lichtverschmutzung sowie den eigenen Lichtverbrauch zu machen. Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich wieder in Zusammenarbeit mit der Stuttgart Netze GmbH“, so Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt. Dabei steht vor allem eines im Fokus: Eine wirklich dunkle Nacht hilft nicht nur Insekten und Tieren, sondern sie trägt auch dazu bei, die zunehmende Lichtverschmutzung und Lichtverschwendung zu verringern. In einer solchen Nacht lohnt sich dann auch wieder der Blick hoch in den Sternenhimmel und damit in das umgebende Universum.
Seit Beginn der Energiekrise im Herbst 2022 sind in Stuttgart dauerhaft mehr als 30 Gebäude, Brunnen und Denkmäler nicht mehr beleuchtet – eine Maßnahme, die seitdem 165 Megawattstunden Strom eingespart hat. Mit dieser Summe könnten fast 50 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Auch künftig soll nur eine begrenzte Auswahl an städtebaulich bedeutsamen Gebäuden zeitweise beleuchtet werden. Hinzu kommen erste Abschaltungen von Straßenbeleuchtungen auf Außerortsstrecken. Dadurch konnten seit Mitte 2024 bereits weitere 170 Megawattstunden eingespart werden. Weitere zeitweise oder teils intelligent gesteuerte Abschaltungen sind in Planung und können die Einsparungen auf Außerortsstrecken noch verdoppeln.