
221.000 Euro soll das Projekt „Supp_optimal – Essen für alle“ aus dem Stuttgarter Klima-Innovationsfonds erhalten. Aktuell landet rund ein Drittel aller Lebensmittel weltweit im Abfall. Das belastet unsere Umwelt und verschwendet Ressourcen, die für die Produktion, den Transport und die Verpackung notwendig sind. Das Projekt der Bürgerstiftung Stuttgart setzt an genau diesem Punkt an und rettet Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden. Die Bürgerstiftung Stuttgart baut auf einer erfolgreichen Vorarbeit auf. Seit dem Jahr 2020 organisiert die Bürgerstiftung gemeinsam mit „Harrys Bude“ eine Essensausgabe im öffentlichen Raum für Bedürftige. In den letzten Jahren hat die Bürgerstiftung auch Lange Tafeln und „Food Rescue Dinners“ veranstaltet, um auf die Lebensmittelverschwendung hinzuweisen. Auch die Nachfrage nach Caterings, die aus überschüssigen Lebensmitteln zubereitet wurden, hat die Bürgerstiftung probeweise bedient.
Alle Aktivitäten eint das Ziel, Lebensmittel zu „retten“, wo sie zu viel sind (etwa auf Wochenmärkten oder auf dem Großmarkt), sie zu vollwertigen Mahlzeiten zu verarbeiten und dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Dieser Ansatz wird mit Unterstützung des Stuttgarter Klima-Innovationsfonds jetzt noch größer und professioneller gemacht: In einem zentralen Food Rescue Center werden – zusätzlich zu den dezentralen Ausgabestellen – gerettete Lebensmittel gelagert, verarbeitet und ausgegeben. Hierfür will die Bürgerstiftung eine Küche mit Speiselokal anmieten und nutzen. Auch die ehrenamtlich getragene Supp_optimal–Essensausgabe für Bedürftige kann so gestärkt und weiter ausgebaut werden.
Im neuen Food Rescue Center werden bei so genannten „Rescue Lunches“ und „Rescue Dinners“ gerettete Lebensmittel serviert. Durch Caterings werden diese Mahlzeiten ganzjährig für Veranstaltungen und Unternehmen verfügbar. Die Landeshauptstadt unterstützt mit dem Zuschuss den Aufbau des Projekts, also die Anschubfinanzierung, bis sich das Food Rescue Center wirtschaftlich selbst trägt. Hauke Diederich, Projektleiter des Stuttgarter Klima-Innovationsfonds: „Hier wird aus überschüssigem Gemüse nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern ein Modell, wie Klimaschutz, soziales Engagement und Unternehmergeist Hand in Hand gehen. Supp_optimal zeigt, dass Essen retten nicht bei der Suppenküche enden muss – es hat das Potenzial zum Geschäftsmodell und kann vielen Menschen in Stuttgart direkt zugutekommen.“