Stuttgarts Geschichte 12.10.2025

Im Jahr 1275 wurde Stuttgart erstmals urkundlich erwähnt, und das beschauliche Dorf am Fuße des gegenüberliegenden Schloßbergs begann, sich zu entwickeln. Die Grafen von Württemberg erkannten das strategische Potenzial des Ortes, der an wichtigen Handelswegen lag. Das Dorf war von einem schroffen Landschaftsbild umrahmt, die Quellen im Umland schenkten reiche Wasservorräte und die fruchtbaren Böden ermöglichten eine blühende Landwirtschaft.

Mit der Gründung eines Marktes gewannen die Stuttgarter an Bedeutung. Die ersten Urkunden berichten von einem Marktrecht, das der Stadt nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, sondern auch einen neuen gesellschaftlichen Status verlieh. Händler und Handwerker strömten herbei, und die ersten Zünfte formierten sich, während sich die wenigen Holzhäuser langsam in steinerne Gebäude verwandelten.

Zahlreiche Menschen aus den umliegenden Dörfern wagten es, in die wachsende Stadt zu ziehen, angelockt von den Möglichkeiten, die sich ihnen boten. Händler brachten exotische Waren in die Stadt, die einst nur durch die Felder und Wälder des Württembergischen Landes geprägt war.

Mit dem Aufblühen der Stadt wuchs auch die Notwendigkeit, sich gegen Angriffe zu schützen. Bald umringte eine einfache Stadtmauer Stuttgart, und im Herzen der Stadt entstand ein neues Rathaus, das als Zeichen des erwachenden Bürgertums galt.

So markierte die Urkunde von 1275 nicht nur einen historischen Moment, sondern läutete auch eine Ära ein, in der Stuttgart zur wichtigen Handels- und Kulturmetropole des Herzogtums Württemberg heranwachsen sollte.