Stuttgarts Geschichte 15.10.2025

Im Herzen Stuttgarts, im 18. Jahrhundert, regierte Herzog Carl Eugen von Württemberg mit einer unbändigen Leidenschaft für die Künste und die Wissenschaften. Während seiner Herrschaft entfaltete sich die Barockzeit in voller Pracht und prägte das Stadtbild nachhaltig.

Der Herzog, bekannt für seinen extravaganten Lebensstil, ließ prachtvolle Bauten errichten, die Stuttgarts Ansehen als kulturelles Zentrum steigerten. Das größte Meisterwerk seiner Epoche war das Neue Schloss, ein Monument barocker Architektur, das 1746 mit aufwendigen Fassaden und herrlichen Sälen vollendet wurde. Hier fanden prunkvolle Feste und Bälle statt, bei denen der Herzog seine europäische Gesinnung zur Schau stellte und seinen Hofstaat um sich versammelte.

Doch Carl Eugen war nicht nur ein Förderer der Kunst, sondern auch ein Reformer. Er setzte sich für die Bildung ein und gründete die Universität Tübingen neu, die vielen Studenten aus ganz Europa die Tore öffnete. Sein Streben nach Wissen und Fortschritt brachte Innovationsgeist in die Region.

Ein wenig bekanntes Kapitel ist die Freundschaft des Herzogs mit dem berühmten Maler Giovanni Battista Tiepolo, der in Stuttgart die Wände einiger Residenzen mit lebhaften Fresken schmückte. Diese Kunstwerke erzählen bis heute von der überschwänglichen Zeit des Barock und der Vision Carl Eugens, der eine Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft und Macht schuf.

Die barocke Ära unter Herzog Carl Eugen hinterließ einen tiefen Eindruck, der bis in die heutige Zeit nachhallt, während Stuttgart sich als kulturelles Herzstück Deutschlands entfaltet.