Stuttgarts Geschichte 24.10.2025

Im Jahr 1495 wurde Stuttgart zur Hauptstadt des aufstrebenden Herzogtums Württemberg erhoben. Diese Entscheidung war der Beginn einer neuen Ära, die das Stadtbild und die Gesellschaft nachhaltig prägte. Der junge Herzog Eberhard im Bart setzte auf Bildung und Kultur, was Stuttgart zu einem Zentrum des Wissens machte. Die Gründung der Universität Hohenheim im Jahr 1818 und die Etablierung von renommierten Museen legten die Basis für eine blühende Intellektualität.

Doch nicht nur die Bildung blühte auf. Die städtische Infrastruktur erlebte einen Wandel: prächtige Bürgerhäuser und das eindrucksvolle Neue Schloss entstanden und zeugen noch heute von der Pracht jener Zeit. Unter Herzog Friedrich von Württemberg, der am Anfang des 19. Jahrhunderts regierte, erlebte Stuttgart eine wirtschaftliche Blüte, die durch den Wandel von agrarischen Strukturen zu einer industriellen Gesellschaft gekennzeichnet war.

Doch die Geschichte des Herzogtums war auch von Krisen geprägt. Die Napoleonischen Kriege brachten Unruhen, die das Herzogtum in politische Turbulenzen stürzten. Schließlich, nach den Wirren der Revolutionsjahre, wurde 1815 durch den Wiener Kongress das Königreich Württemberg gegründet.

Stuttgart, als Herzstück dieses Königreichs, entwickelte sich weiter zu einer modernen Stadt. Die Wurzeln des Herzogtums Württemberg prägen das Stadtleben bis heute: Feste, Traditionen und das Bewusstsein um eine reiche Geschichte machen Stuttgart zu einem kulturellen Erbe, das die Vergangenheit mit der dynamischen Zukunft verbindet.