Stuttgarts Kinder sagen: Die Landeshauptstadt ist kinderfreundlich!

Die Ergebnisse der Kinderbefragung wurden heute im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Es zeigt sich: Die befragten Kinder sind sehr zufrieden mit Stuttgart. Die höchste Zufriedenheit äußern Kinder gegenüber ihrer Wohnumgebung und der eigenen Schule sowie Sportangeboten und Büchereien. Die Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, Maria Haller-Kindler, zeigt sich erfreut über die Ergebnisse: „Ich bin sehr glücklich über die hohe Zufriedenheit der Kinder, die die Befragungsergebnisse widerspiegeln. Die sehr gute Bewertung der Wohnumgebung zeigt, dass sich die meisten Kinder dort, wo sie leben, wohlfühlen, und das ist ein Glück. Gleichzeitig spornen mich die Themen an, die kritisch von den Kindern benannt werden. Sie berühren elementare Kinderrechte auf Schutz vor Gewalt, auf Sicherheit im Verkehr und im Stadtraum, auf ein sauberes und lebenswertes Umfeld und eine echte Mitbestimmung.  Darum kümmern wir uns weiterhin mit aller Kraft.“

Knapp 80 Prozent der Kinder geht es gut – Schulstress größte Belastung

Eine große Mehrheit von 79 Prozent gibt an, dass es ihnen meist gut oder sogar sehr gut geht. Als Hauptursachen für Belastungen nennen sie Schulstress sowie Mobbing/Cybermobbing. Bei älteren Kindern wird Schulstress deutlich häufiger wahrgenommen als in der Grundschule.

„Bei der nächsten Kinderversammlung im April 2026 werden wir daher konkret Schulstress und Mobbing in der Schule thematisieren und Kindern einen Austausch mit den Verantwortlichen ermöglichen,“ so Haller-Kindler.

Verbesserungsbedarf bei Sicherheit, Sauberkeit und Fahrradwegen

Am unzufriedensten sind die befragten Kinder mit Sauberkeit, Fahrradwegen und der Sicherheit in der Stadt. Beim Thema Sicherheit beziehen sich die Kinder insbesondere auf Verkehrssicherheit: Sie wünschen sich weniger Autos sowie sichere Wege für Fuß- und Radverkehr. Auch „bedrohliche Personen“ im öffentlichen Raum, zum Beispiel „Betrunkene“, werden kritisch genannt.

Weiteres positives Signal: Stuttgart auf bestem Weg zur kinderfreundlichen Kommune

Insgesamt 1760 Kinder der 3. bis 6. Klassen haben sich zwischen dem 20. Mai und 26. Juni 2025 an der digitalen Umfrage beteiligt. Ziel der Befragung ist es, die Sicht der Kinder auf ihre Stadt sichtbar zu machen und die Weiterentwicklung Stuttgarts hin zu einer „kinderfreundlichen Kommune“ zu unterstützen. Schwerpunktthemen der Befragung waren die allgemeine Zufriedenheit, das Freizeitverhalten, das Wohlbefinden und Mitbestimmung, allesamt wichtige Aspekte der Kinderrechtskonvention. In vier Schulworkshops wurden die wichtigsten Ergebnisse der Befragung besprochen, um sie besser deuten und Wünsche ableiten zu können.

Anfang November fand das Halbzeitgespräch der Landeshauptstadt mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen statt, der vom Deutschen Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland getragen wird. Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen ziehen positive Halbzeitbilanz zur Umsetzung des Aktionsplanes Kinder- und Jugendfreundliche Kommune 2024-2026.

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagte zu den umgesetzten und noch anstehenden Maßnahmen in der Kommune: „Stuttgart zeigt eindrucksvoll, wie Kinder- und Jugendrechte im Alltag gelebt werden können. Mit Projekten wie der ‚Nachtboje‘ werden sichere Rückzugsorte geschaffen, die jungen Menschen ein sorgenfreies Teilhaben am Nachtleben ermöglichen. Gleichzeitig werden die Kinderstadtpläne gemeinsam mit den Kindern weiterentwickelt, sodass ihre Perspektiven, Lieblingsorte und Bedürfnisse sichtbar werden und sie aktiv ihren Lebensraum mitgestalten können. So verbindet Stuttgart Sicherheit, Teilhabe und Kinderrechte auf vorbildliche Weise und setzt ein starkes Signal für eine kinderfreundliche Stadt. Wir freuen uns, die Stadt auf diesem Weg zu begleiten und ihre Fortschritte zu unterstützen.“

Weitere Ergebnisse der Kinderbefragung sind im angehängten Dokument nachzulesen, darunter Antworten auf die Frage, welche Prioritäten Kinder als Bürgermeisterin oder Bürgermeister setzen würden, und wie sie die Chancengerechtigkeit in Stuttgart einschätzen.

Quelle: Stadt Stuttgart