
Welche Folgen haben Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit für Demokratie, Gesellschaft und Innovation – und wie können Universitäten und zivilgesellschaftliche Akteure darauf reagieren? Diesen Fragen widmen sich am Mittwoch, 3. Dezember, um 18 Uhr drei renommierte Expertinnen und Experten aus den USA und Deutschland in einer öffentlichen Online-Diskussion. Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen, die Landeshauptstadt Stuttgart und das Institut français Stuttgart laden gemeinsam ein.
Forschungsfreiheit ist ein Grundpfeiler liberaler Gesellschaften und gilt als Maßstab für eine offene und innovationsstarke Gesellschaft. Während im Nationalsozialismus viele europäische Intellektuelle Exil in den Vereinigten Staaten suchten, konnte sich Europa nach dem Zweiten Weltkrieg durch die verfassungsmäßige Verankerung der Wissenschaftsfreiheit zu einem Refugium freier Forschung entwickeln. Heute jedoch steht auch Europa trotz dieser Tradition vor neuen Herausforderungen: Wirtschaftlicher Einfluss, staatliche Unterfinanzierung sowie wachsende Desinformation bedrohen die Unabhängigkeit der Forschung. Gleichzeitig schränken in den USA politische Eingriffe den akademischen Diskurs ein und veranlassen international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Auswanderung.
Über diese Entwicklungen und mögliche Gegenstrategien diskutieren Maria-Sibylla Lotter, Professorin für Ethik und Ästhetik an der Ruhr-Universität Bochum, Ned Hall, Philosoph und Co-Präsident des Council on Academic Freedom an der Harvard University, und Rachel Beatty Riedl, Politikwissenschaftlerin und Expertin für Demokratie und Autoritarismus an der Cornell University sowie Sciences Po Paris. Moderiert wird das Panel von der Journalistin Melinda Crane. Mit einer Begrüßung eröffnet wird die Veranstaltung von Gaël de Maisonneuve, französischer Generalkonsul und Direktor des Institut français Stuttgart. Die Online-Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird simultan übersetzt.
Die Veranstaltungsreihe „Total Glokal“ des ifa stellt Fragen zur Wechselwirkung von Globalem und Lokalem und richtet die Aufmerksamkeit auf positive Beispiele der Kooperation, eigene Gestaltungsspielräume und soziale Innovationen. Internationale Expertinnen und Experten diskutieren mit Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft und dem Publikum vor Ort.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: Total Glokal: Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit
Über die Veranstalter
Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft ein. Es gibt Aktivisten, Künstlern und Wissenschaftlern eine Stimme und fördert Kooperationen. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
www.ifa.de
DasKulturamt Stuttgart ist zentraler Partner für die lokale Kunst- und Kulturszene der Landeshauptstadt Stuttgart. Mit sechs eigenen Einrichtungen, der Abteilung Kulturförderung, den beiden Koordinierungsstellen Erinnerungskultur und KUBI‐S Netzwerk Kulturelle Bildung Stuttgart sowie der Abteilung Verwaltung gestaltet es die kommunale Kulturarbeit aktiv mit. Neben der Förderung von Projekten und Institutionen unterstützt das Kulturamt den Aufbau von kultureller Infrastruktur, um Qualität und Vielfalt künstlerischen Schaffens nachhaltig zu sichern, vernetzt und öffnet Begegnungsräume für Aushandlungsprozesse. So trägt das Kulturamt entscheidend zur Vielfalt und Strahlkraft der Kulturstadt Stuttgart bei.
https://www.stuttgart.de/kultur/kulturelle-vielfalt/staedtische-kultureinrichtungen
Das Institut françaisStuttgart wurde 1951 auf Initiative des ersten französischen Botschafters in der BRD, André-François Poncet, als Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung gegründet, mit dem Zweck, die friedliche Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern zu fördern. Neben seiner Funktion als offizielles Sprachzentrum des französischen Staates, ist das Institut français ein Kulturzentrum, das sich für einen lebendigen interkulturellen Dialog einsetzt. Es ist Teil des Netzwerks Institut français Deutschland und präsentiert in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region Stuttgart jedes Jahr etwa 100 Projekte. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Begegnungen zwischen Wissenschaftlern, Schriftstellern sowie Denkerinnen und Denkern.
www.institutfrancais.de/stuttgart
















































































































