
Das Ende eines Vertrags macht es nötig: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik hat am Dienstag, 16. Dezember beschlossen, die Straßenunterhaltung auf dem Abschnitt der B 14 zwischen Schattenring und A 831 künftig in städtische Verantwortung zu übernehmen. Hintergrund ist das Ende des bestehenden Betreuungsvertrags mit der Autobahn GmbH zum 30. September 2025. Die Stadt schafft nun die organisatorischen und personellen Voraussetzungen, um die Aufgaben vollständig ab Herbst 2026 selbst wahrnehmen zu können.
Seit Oktober übernimmt die Autobahn GmbH auf dem Straßenabschnitt nur noch Winterdienst und Unfallabsicherung – ebenfalls nur bis Ende September 2026. Alle weiteren Leistungen der Straßenunterhaltung, später auch Winterdienst, Reinigung, Verkehrssicherung und Grünpflege, gehen dann in die Verantwortung der Stadt. Für den Winterdienst werden acht zusätzliche Fahrerstellen eingerichtet, vorübergehend kann Personal aus anderen Abschnitten eingesetzt werden. Zudem werden vier Winterdienstfahrzeuge, eine Großkehrmaschine und mobile Warntafeln beschafft, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Die Übernahme bringt für mehrere städtische Bereiche neue Aufgaben mit sich. Für die AWS Abfallwirtschaft Stuttgart bedeutet dies zusätzliche Personal- und Materialressourcen, neue Fahrzeuge, Betriebsflächen und Schulungen, insbesondere im Winterdienst über rund 30 Kilometer Räum- und Streulänge. Das Tiefbauamt übernimmt die laufende Unterhaltung der Straße sowie den Betrieb des Johannesgraben- und Haarwiesentunnels, einschließlich Sicherheitsmanagement, Techniküberwachung und Notfallbetrieb. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt übernimmt rund 171.000 Quadratmeter Grünflächen entlang der B 14. Die Pflege erfolgt nach ökologischen Standards, inklusive Mäharbeiten, Gehölzpflege und Verkehrssicherung, koordiniert von einem neuen Bauaufseher und teilweise durch externe Firmen.
Für die notwendigen Fahrzeuge und Geräte der AWS werden in den Jahren 2026 und 2027 rund 2,6 Millionen Euro benötigt, zuzüglich der laufenden Betriebskosten. Das Tiefbauamt kalkuliert zunächst mit 100.000 Euro pro Jahr, und die Pflege der Grünflächen kostet jährlich rund 500.000 Euro, zuzüglich der Personalkosten für den Bauaufseher. Die erforderlichen Mittel sind im Doppelhaushalt 2026/2027 und den Folgejahren vorgesehen.
Eine Verschiebung der Maßnahme ist nicht möglich, da die Stadt die Aufgaben ab 1. Oktober 2025 beziehungsweise vollständig ab 1. Oktober 2026 übernehmen muss. Der Bund wird voraussichtlich weiterhin Zuwendungen gewähren; der genaue Betrag wird noch mit dem Land Baden-Württemberg abgestimmt.












