Der Radverkehr zwischen Stuttgart Süd und West ist sicherer geworden. Das Überholverbot im Schwabtunnel wird vom Großteil der Autofahrenden eingehalten. Die erfassten Überholvorgänge sind seit September in beiden Richtungen erheblich zurückgegangen. Das geht aus einer ersten Auswertung der Stadtverwaltung hervor.
Vor drei Monaten wurden neue Vorgaben gemacht: im Tunnel gilt Tempo 30, gut sichtbare Fahrradmarkierungen auf der Fahrbahn sowie Markierungsnägel erschweren das Überfahren der Mittellinie. Ziel ist es, verbotene Überholmanöver zu verhindern und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Die ersten Zählungen zeigen klare Veränderungen: In Fahrtrichtung West nahmen die Überholvorgänge um 34 Prozent ab. In Fahrtrichtung Süd wurden 43 Prozent weniger Überholmanöver erfasst. Für die Bewertung wurden vor und nach Einführung der Maßnahmen jeweils zu den Hauptverkehrszeiten und unter vergleichbaren Bedingungen der Verkehr beobachtet. Polizei und Bürgerinnen und Bürger sind in den Prozess einbezogen.
Weitere Daten werden derzeit noch erhoben. Auch der Gehweg, der im Schwabtunnel für den Radverkehr freigegeben ist, wird begutachtet. Nach ersten Beobachtungen kommen sich dort Fuß- und Radverkehr bislang nicht in die Quere. Ein vollständiger Evaluationsbericht ist für Mitte 2026 vorgesehen.
