Archivarinnen und Archivare als Wegbereiter der Erinnerungskultur

Unter dem Titel „Die Stunde der Archivare. Grundlagen der Erinnerungskultur in Südwestdeutschland um 1960“ spricht Prof. Dr. Helmut Walser Smith (Vanderbilt University, Nashville) im Vortragssaal des Stadtarchivs.

Während Historikerinnen und Historiker oft im Zentrum der Nachkriegsgeschichtsschreibung stehen, lenkt Smith den Blick auf weniger beachtete Akteure: Archivarinnen und Archivare. Anhand des Wirkens von Heinz Keil aus Ulm sowie Maria Zelzer und Paul Sauer aus Stuttgart zeigt der Vortrag auf, wie der Aufbau von Archivwissen in den frühen 1960er Jahren den Grundstein für eine robuste Erinnerungskultur in Südwestdeutschland legte. Die Archivarinnen und Archivare haben dieses Wissen jedoch nicht allein geschaffen. Unterstützt wurden sie von jüdischen Emigrantinnen und Emigranten aus der ganzen Welt.

Helmut Walser Smith ist seit 2004 Professor für Geschichte auf dem Martha Rivers Ingram-Lehrstuhl an der Vanderbilt University in Nashville und ist dort Direktor für das Max Kade Center for European and German Studies. Er publizierte zahlreiche vielbeachtete Werke, darunter „Die Geschichte des Schlachters. Mord und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt“ sowie „Fluchtpunkt 1941. Kontinuitäten der deutschen Geschichte“. Derzeit arbeitet er an einem Buch mit dem vorläufigen Titel „Hometowns: Local Truth and Jewish return in postwar Germany“.

Der Vortrag wird auf Deutsch im Vortragssaal des Stadtarchivs Stuttgart, Bellingweg 21, gehalten. Der Eintritt ist frei. Zusätzlich wird der Vortrag auf dem YouTube-Kanal des Stadtarchivs gestreamt ( @stadtarchivstuttgart7583 (Öffnet in einem neuen Tab)).

Zur Verfügung gestellte Bilder dürfen nur im Zusammenhang mit einer redaktionellen Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung verwendet werden. Die Nutzung des Bildes ist in folgenden Medien gestattet: Print, Online und Social Media. Eine Weitergabe von Fotos an Dritte ist ausgeschlossen.

Quelle: Stadt Stuttgart