Unterbringung Geflüchteter: Stadt nutzt optimierte Container – Unterkunft auf der Waldau wird bezogen

Die Anlage bietet auch Gemeinschafts-, Sanitär- und Waschräume sowie Küchen und Büros für Hausleitung und soziale Betreuung. In dieser Unterkunft soll der Stuttgarter Weg eingehalten werden, der eine Belegung mit zwei Dritteln Familien und einem Drittel Alleinstehenden vorsieht.

Die Containergebäude sind ein wichtiger Baustein bei der Unterbringung. Sie erfüllen alle technischen Ansprüche am Schall-, Wärme- und Brandschutz, wie auch die Auflagen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Insgesamt bieten sie einen höheren Wohnkomfort. Bis zu drei Personen leben in einem Zimmer, die Küchen sind mit Edelstahlmöbeln ausgestattet und in den Sanitärräumen gibt es mehr Privatsphäre.

Zum Wohnkomfort trägt auch die Gestaltung der Gebäude bei. Jede Eingangsseite und die Flurbereiche im Innern sind farblich unterschiedlich angelegt. Im Außenbereich ließ die Stadtverwaltung die Flächen zwischen den Gebäuden begrünen, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner sie intensiver nutzen können. Ein Spielbereich ergänzt den Außenbereich. Auf den Dächern befindet sich Photovoltaikanlagen.

Jedes Gebäude besteht aus zusammengesetzten Systemcontainern, die im Werk vorgefertigt und ausgebaut wurden. Lediglich die technische Ausstattung für Elektro und Wasser sowie der Ausbau der Flure und die Fertigstellung des Dachs, werden erst nach dem Aufstellen fertiggestellt.

Der Aufbau in Degerloch erfolgte in zwei Bauabschnitten. Die ersten drei Gebäude wurden von August bis November 2023 fertiggestellt, die beiden weiteren von März bis Juni 2024. Das Anliefern und Aufstellen der einzelnen Systemcontainer dauerte fünf bis acht Tage. Dabei wurden vor Ort immer 34 Systemcontainer zu einem Gebäude zusammengesetzt. Für den Innenausbau, der direkt im Anschluss erfolgte, wurden pro Bauabschnitt etwa acht bis zehn Wochen benötigt.

Die Gesamtkosten für das Projekt auf der Waldau betragen rund 8,4 Mio. Euro und unterschreiten damit das beschlossenen Gesamtbudget von 9,0 Mio. Euro. Mit etwa 5,7 Mio. Euro machen die Gebäude den Großteil der Kosten aus.

Quelle: Stadt Stuttgart