Gemeinderat beschließt Aktionsplan Kinder- und Jugendfreundliche Kommune 2024–2026

Der Aktionsplan dient der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in der Kommune und widmet sich entsprechend Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren. Schwerpunkte des zweiten Aktionsplans sind die Themen Bildung, Sicherheit, Spiel- und Aufenthaltsflächen sowie die Zielgruppe der Jugendlichen, die im ersten Aktionsplan noch wenig im Fokus standen.

Für die Umsetzung der insgesamt 33 Maßnahmen stehen im städtischen Haushalt Mittel in Höhe von zirka zehn Millionen Euro für Sachmittel und Investitionen sowie zusätzlich knapp zwei Millionen Euro für neu geschaffene Personalstellen zur Verfügung. In die Umsetzung der Maßnahmen sind die gesamte Stadtverwaltung involviert sowie die Träger der Kinder- und Jugendhilfe, die Kinder- und Jugendarbeit, aber auch Kultureinrichtungen, Vereine, Initiativen und Stiftungen. Vor allem werden Kinder und Jugendliche als Zielgruppe an der Umsetzung beteiligt.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Kindern und Jugendlichen gehört unser Herz und unsere Sympathie. Wir wollen eine kinder- und jugendfreundlichere Stadt sein und werden. Kinder brauchen Entfaltungsmöglichkeiten, Platz für Spiel und Bewegung sowie die bestmöglichen Zukunftschancen durch Bildung und Ausbildung.“

Der zweite Aktionsplan Kinder- und Jugendfreundliche Kommune 2024–2026 schließt an den ersten Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune 2020–2022 an. Er nimmt Maßnahmen aus dem ersten Aktionsplan, die beispielsweise aufgrund der Corona-Pandemie nicht oder nicht vollständig umgesetzt wurden, noch einmal auf und schließt sie ab. Dazu gehört die Erstellung einer Kinder-Webseite oder die Verbesserung der Partizipation in Ganztagsschulen. Er etabliert und verstetigt Maßnahmen, die 2020 bis 2022 entwickelt und aufgebaut wurden, wie die stillfreundliche Kommune oder die temporären Spielstraßen.

Der Aktionsplan reagiert mit neuen Maßnahmen auf aktuelle Bedarfe und Entwicklungen, wie die Folgen der Corona-Pandemie oder die zunehmende Anzahl an geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören Maßnahmen zur Förderung psychischer Gesundheit, nichtkommerzieller Begegnungsorte für Jugendliche im öffentlichen Raum oder zur Stärkung von Lernräumen für Kinder und Jugendliche, die zuhause keinen Platz oder keine Unterstützung haben. Mit 2,2 Millionen Euro pro Jahr fließt ein großer Teil der finanziellen Mittel in die Qualitätssicherung der Stuttgarter Spielflächen für Sanierungen und Spielgeräteersatz.

Quelle: Stadt Stuttgart