Der Superblock Augustenstraße ist offiziell eröffnet

Die durch die neue Verkehrsführung entstehenden Freiräume bieten mit Möblierungselementen und mehr Grün neue Möglichkeiten und bessere Aufenthaltsqualität für Anwohnende, Handel und Gewerbe. Auf ehemaligen Parkplätzen sind dazu Bereiche für Außengastronomie, Sitzgelegenheiten, Abstellanlagen und Carsharing-Stellplätze entstanden. Begrünte Sitzbänke und rund 25 Baumkübel sollen das Mikroklima verbessern und den Aufenthalt angenehmer machen. Die Bewässerung der Pflanzkübel wird größtenteils von der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) geleistet, aber auch von Anwohnenden übernommen.

Bei der Eröffnung unterstrich Bürgermeister Peter Pätzold die Grundidee: „Der Superblock Augustenstraße ist ein spannendes Projekt, das schon im Vorfeld für viel Aufmerksamkeit und Diskussion gesorgt hat. Wie in Barcelona, wo dieses Verkehrs- und Stadtentwicklungskonzept entstanden ist, geht es darum, den öffentlichen Raum für die Menschen vor Ort attraktiver und angenehmer zu machen. Es gibt in Deutschland eine Reihe ähnlicher Ansätze – aber keiner davon wird für eineinhalb Jahre als Verkehrsversuch durchgeführt.“

Vorbild für den Superblock Augustenstraße waren die sogenannten Superilles in Barcelona, die 2017 viel positive Resonanz und großes Interesse bei Stadtplanerinnen und Stadtplanern aus aller Welt hervorgerufen hat. Dahinter steckt die Idee der menschengerechten Stadt, eine bessere Luft- und Aufenthaltsqualität sowie die Notwendigkeit der Klimaanpassung.

Bezirksvorsteher Bernhard Mellert ergänzte: „Die Initiative für einen Superblock kam aus dem Quartier selbst, einen ersten Testlauf gab es in der Mobilitätswoche 2021. Wir haben im Bezirksbeirat und bei den Informationsveranstaltungen viele Diskussionen geführt, aber auch viel Engagement und den respektvollen Umgang untereinander gesehen – egal, ob das Projekt kritisiert oder befürwortet wurde. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Wir wollen auch weiterhin mit allen Bürgerinnen und Bürgern im Dialog bleiben, mit ihren Fragen, Sorgen oder Ideen.“

Quelle: Stadt Stuttgart