Bundesamt für Strahlenschutz baut in Stuttgart sein Messnetz aus

Bundesamt für Strahlenschutz baut in Stuttgart sein Messnetz aus

Damit sich Bürgerinnen und Bürger künftig noch besser über die aktuelle UV-Belastung in ihrer Stadt informieren und vor Hautkrebs schützen können, baut das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sein  UV-Messnetz (Öffnet in einem neuen Tab) weiter aus. Zusammen mit der Stadt Stuttgart nimmt das BfS dafür zum meteorologischen Sommeranfang am 1. Juni eine neue UV-Messstation in Betrieb, die auf dem Dach des Amtes für Umweltschutz der Landeshauptstadt in der Gaisburgstraße installiert wird.

Die neue Messsonde ermittelt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang den aktuellen  UV-Index (Öffnet in einem neuen Tab). In Süddeutschland kann er in den Sommermonaten Werte von bis zu 9 erreichen. Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne ist bereits ab einem Wert von 3 notwendig. Ab dem 30. Mai werden die Messdaten der Sonde über die Internetseiten des BfS und der Stadt Stuttgart zur Verfügung gestellt.

Die BfS-Präsidentin Inge Paulini unterstreicht: „UV-Strahlung ist krebserregend und ein Risiko für die Gesundheit. In der Bevölkerung ist das zwar bekannt. UV-Strahlung wird jedoch häufig unterschätzt, wie wir aus Umfragen wissen. Insbesondere bei der Planung von Sport- und anderen Freizeitaktivitäten kann der UV-Index bei der Risikoeinschätzung helfen. Der UV-Index gibt auch Orientierung zu  Sonnenschutzmaßnahmen (Öffnet in einem neuen Tab). Wer sich informiert, kann sich entsprechend schützen und den Sommer genießen.“

Für die Stadtverwaltung sind die UV-Messungen zusammen mit weiteren meteorologischen Messungen ein grundlegender Baustein in der Vorsorge vor gesundheitsgefährdenden Umwelteinflüssen. Das Amt für Umweltschutz betreibt im Stadtgebiet ein kleines meteorologisches Messnetz, in welchen neben Lufttemperatur, Wind, Niederschlag und Sonnenscheindauer auch UV-A und UV-B Strahlung gemessen wird. Die aktuellen Messdaten werden auf  dem städtischen Klima-Dashboard (Öffnet in einem neuen Tab) und der Internetseite der Abteilung Stadtklimatologie allen Interessierten bereitgestellt. Neben der Gesundheitsfürsorge sind die gemessenen meteorologischen Daten eine wichtige Basis für eine nachhaltige, smarte, zukunftsorientierte Stadtplanung und die Entwicklung von wirksamen städtebaulichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Der Klimatologe der Landeshauptstadt, Rainer Kapp, betont: „Die über Jahrzehnte zurückreichenden Messreihen geben uns die Möglichkeit, die Veränderungen des Stadtklimas zu analysieren und die Auswirkungen der Stadtumgestaltung auf das Stadtklima zu untersuchen. Die so gesammelten Erfahrungen nutzen wir für Beiträge zu einer stadtklimatisch sensiblen Stadtentwicklung. Wir wollen so dazu beitragen, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in Stuttgart zu verbessern und auch in Zukunft auf hohem und gesundem Niveau zu halten.“

Quelle: Stadt Stuttgart