
Ein Höhepunkt stand gleich zu Beginn der ersten Festivalausgabe, zu der Gorelik, die selbst Autorin ist, literarische Newcomer und international bedeutende Autorinnen und Autoren nach Stuttgart eingeladen hatte. Zum Auftakt füllte die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie den mit 750 Gästen ausverkauften Mozartsaal der Liederhalle und unterstrich damit eindrucksvoll die enorme Anziehungskraft der Gegenwartsliteratur.
Durchweg positiv zieht der Leiter des Kulturamts, Marc Gegenfurtner, sein Fazit des Debüts: „Das Stuttgarter Literaturfestival hat sich durch die ebenso wirkungsvolle wie sensible Kuration von Lena Gorelik und der Beteiligung eines weitverzweigten Netzwerks von Kooperationspartnerinnen und -partnern bereits in seinem ersten Jahr zu einer nicht mehr wegzudenkenden Bereicherung der Stuttgarter Kulturlandschaft entwickelt. Es schließt eine Lücke im ansonsten breitgefächerten Festivalkalender unserer Stadt.“
Dafür, dass elf Tage lang in Stuttgart gelesen und gelauscht, performt, diskutiert und die Liebe zur Literatur wie der Spaß an der Sprache gefeiert wurden, sorgten neben internationalen Namen auch zahlreiche Akteurinnen und Akteure der örtlichen Kulturszene. Mit mehr als 30 Angeboten bereicherten das Programm Stuttgarter Verlage, Vereine, Literaturveranstaltende sowie Initiativen aus Bildung, Sozialem und Kunst – ausgewählt von Kuratorin Gorelik und gefördert durch die Stadt Stuttgart. Ihnen gelang es, den Begriff Literatur weit aufzuspannen mit Veranstaltungen wie einem Theaterspaziergang im Schlossgarten, Live-Hörspiel in einem Sonderzug der Stadtbahn, Graffiti-Workshop im öffentlichen Raum, mehreren Schreibwerkstätten wie auch einer literarischen Radtour zum Garnisonsschützenhaus. Mit eigenen Programmen führte der Festival zudem Kinder altersgerecht an die Literatur heran.